Geburtshilfeklinik Danakilwüste/Äthiopien |
An dieser Stelle berichten wir anhand vieler Fotos und Kurztexten über den jeweils aktuellen Stand dieses großen TARGET-Projektes.
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August/September 2015
„Dirndl“ in der Danakilwüste
Letzte Meldung aus der Geburtshilfeklinik von unserem Tischler Bernhard Eisner:
Das nächste „Dirndl“ ist da! – heißt: ein weiteres Mädchen wurde geboren. Der Ur-Bayer unterstützt uns seit langem mit seiner unglaublichen Energie, dem enormen Fachwissen und zwei zupackenden Händen. Nebenbei gibt es von ihm bayrische Lehrstunden am Mittagstisch.
Mittlerweile sind es zwölf Babys, denen wir in der Klinik eine sichere Geburt ermöglichen konnten!
Wir sind sehr glücklich, dass permanent deutsche Mediziner vor Ort sind und mit äthiopischen Mitarbeitern die Klinik aufbauen. Es spricht sich herum, dass wir bei Schwangerschaftsuntersuchungen einen Ultraschall machen und die werdenden Eltern ein Foto des Babys bekommen. So schaffen wir Vertrauen und erreichen, dass die zu erwartenden Geburtsprobleme aufgrund der Verstümmelung der Mutter rechtzeitig erkannt und entsprechende Vorsorge getroffen werden kann. Auch die gynäkologische Ambulanz hat ihren Dienst aufgenommen, und die tägliche Sprechstunde wird immer mehr angenommen. |
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Juli 2015
Die ersten Babys sind in der Geburtshilfeklinik geboren
Begeistert können wir vermelden: in der Geburtshilfeklink sind die ersten drei Babys geboren und die Geburten dank unseres Teams, glücklich verlaufen. Die erste Gebärende war gleich ein Noteinsatz. Die Mutter lag schon viele Stunden in den Wehen, die Geburt war aufgrund der Verstümmelung ins Stocken geraten. Unter Einsatz der Saugglocke konnte das Schlimmste verhindert werden.
Die drei Mädchen konnten wenige Stunden nach der Geburt mit den Müttern nach Hause. |
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Juni 2015
Die Geburtshilfeklinik ist eingeweiht!
GEMEINSAM HABEN WIR ES GESCHAFFT!
Allen Förderern ein ganz großes DANEKSCHÖN!
Am Samstag, 13. Juni, war endlich der ersehnte Tag: wir konnten die Geburtshilfeklinik in der Danakilwüste einweihen. Der deutsche Botschafter Joachim Schmidt mit seiner Frau sowie Assalow Abayneh vom äthiopischen Gesundheitsministerium waren zum Festakt anwesend. Desgleichen hohe Repräsentanten des Afar-Volkes. 70 Gäste waren geladen, 400 sind gekommen. Das war dann doch recht anstrengend.
Neben den Festreden wurden traditionelle Afar-Tänze vorgeführt und natürlich die Klinik besichtigt. Keiner, der nicht aus dem Staunen heraus kam. „Darum werden Sie viele Organisationen beneiden, ich bin beeindruckt, was hier geschaffen wurde,“ war sich Botschafter Schmidt nach dem Rundgang sicher.
Wir sind stolz auf dieses große Projekt für unsere kleine Organisation. Aber noch mehr stolz sind wir auf „unsere Jungs “, die dieses Wunder in der Wüste in den letzten zwei Jahren mit absolutem Einsatz geschaffen haben: Roman und Lars Brehm im Projektmanagement, Dennis Risse für die Projektkoordination mit Jan Klatt für die Technik, Bernhard Eisner für den Innenausbau. Deren unglaubliche Leistung rührte Annette und Rüdiger Nehberg bei Ihrer Rede zu Tränen und spornte die Gäste an zum ganz großem Applaus.
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Mai 2015
Der Countdown läuft
Die Vorbereitungen zur Einweihung laufen auf Hochtouren. Am 13. Juni wird endlich der große Tag sein und „das Wunder in der Wüste“ wird starten.
Tausend Dinge müssen noch erledigt werden. Letzter Anstrich im Innen- und Außenbereich, im Außenbereich das Gelände für die Containerbauten herrichten, das Verwalterhaus fertig stellen, den riesigen Platz für die Solaranlage richten, Fundamente für die Solarplatten schaffen – und dann Mitarbeiter finden, Einstellungsgespräche, immer wieder neue Genehmigungen einholen – unsere Kämpfer vor Ort kommen nicht zum Ausruhen. Alle geben Alles für den ersehnten Start.
Zurzeit ist Sanitätsrat Dr. Harlfinger, Vorsitzender des Berufsverbandes der Frauenärzte e.V., mit einer OP-Schwester und Hebamme vor Ort, um den reibungslosen Start vorzubereiten.
Die Container mit dem Equipment für den operativen Bereich, Küche und Wäscherei sind eingetroffen, ausgepackt und alles wird zurzeit installiert. Es war schon ein kleines Ereignis, als der Konvoi mit den weißen Containern mit dem TARGET-Logo eintrafen.
Weitere Container mit der Photovoltaikanlage stehen in Djibouti und warten auf die Zollfreigabe. |
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Dezember 2014
Zuwachs im Team
Das Jahr 2014 neigt sich dem Ende zu. Das ging wieder viel zu schnell!
Die Fliesenarbeiten sind in den Gebäuden abgeschlossen und auch die meisten Sanitäreinrichtungen wurden installiert. Der Bau der Kläranlage ist im Gange und inzwischen weit fortgeschritten. Kleinere Hürden sind jedoch nach wie vor an der Tagesordnung. Aber inzwischen schon fest mit eingeplant . Unser Team in der Wüste hat Zuwachs bekommen. Bernhard (Tischler) unterstützt uns seit Dezember. Jetzt schon das zweite Mal.
Die Container 3, 4, 5 und 6 mit Küchen- und OP-Einrichtung, sowie medizinischen Sachspenden sind inzwischen in Dschibuti. Leider dauern die Zollformalitäten noch an. Die kostbare Fracht wird wohl im Januar in Farras Dagge eintreffen. Dann wird die Klinik eingerichtet. |
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August 2014
Die Bodenbeläge
Die Estricharbeiten sind in allen Gebäuden abgeschlossen. Es dauerte eine Weile, bis äthiopische und deutsche Qualitätsansprüche zusammen gefunden hatten. Ach einige Hürden bei der Materialbeschaffung haben wir gemeistert. So gewappnet stürzten wir uns in das Abenteuer Fliesenverlegung. Jetzt freuen wir uns über die erreichte TARGET-Qualität und die ersten Räume sind fertig für die Endmontage. Stetig verändert sich auch die Außenanlage. Stein für Stein entsteht ein kleines Kunstwerk.
Wir hoffen, dass im September Container 3, 4, 5 und 6 mit Küchen- und OP-Einrichtung, sowie medizinischen Sachspenden auf den Seeweg über Dschibuti nach Äthiopien gehen. Wenn sie ankommen und eingebaut sind, werden alle Klinik-Räume bezugsfertig sein. Endlich können wir auch mit dem Planen des medizinischen Personals beginnen. |
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April 2014
Der Straßenbau
Der Estrich und die Fliesenverlegung fangen an. In den ersten Räumen wurde bereits der Estrich verlegt. Das Verfüllen der Gräben ist fertig. Eine neue Straße, durch welche Mekele (nächst größere Stadt) innerhalb von 3 Autostunden erreichbar wird, befindet sich im Bau. Medizinische Fälle, welche nicht in der Geburtshilfeklinik behandelt werden können, müssen nach Mekele transportiert werden. TARGET freut sich sehr über den Fortschritt in diesem Bereich, der bisher ein großes Problem für den späteren Betrieb darstellte. „Die äthiopische Baubehörde leistet hier gerade einen wichtigen Beitrag, über den wir uns im höchsten Maße freuen.“ so Rüdiger Nehberg.
In Deutschland wird derzeit der erste, fertig gepackte Container lackiert und mit Logo versehen. Die gespendeten Geräte und Verbrauchsmaterialien für die Anfangszeit nach Eröffnung werden weiter eingesammelt und der zweite Container gepackt. Bald kann der Export auf dem Seeweg los gehen.
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März 2014
Das große Packen
Jan und Dennis sind erneut vor Ort um gemeinsam mit unseren äthiopischen Mitarbeitern die Pflasterarbeiten der Wege und Parkplätze abzuschließen sowie die Endarbeiten der Anschlüsse von Abwasser und Frischwasser fertig zu stellen. Die gesamten elektrischen Leitungen sowie die Sicherungskästen wurden bereits parallel verbaut und angeschlossen. Das Verfüllen der Gräben mit den bereits verlegten Leitungen hat begonnen.
In Deutschland wird der erste Container gepackt und die Solaranlage wird zu Ende geplant. „Jetzt fängt das große Packen an“ so Roman Weber (Projektmanagement TARGET e.V.). Die nächsten Monate werden viel logistische Arbeit beinhalten.
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Februar 2014
Es geht weiter voran
„Verbindungen schaffen“ – unter diesem Motto stand die jüngste Phase unseres Bauvorhabens. Zufahrtswege wurden errichtet, elektrische Leitungen gelegt und ein Abwassersystem installiert. Die Haupteinfahrt, ein Parkplatz und Straßen für Krankenhausfahrzeuge konnten fertiggestellt werden. Das Problemkind Brunnen arbeitet dank einer neuen Pumpensteuerung und ein paar Tricks seit Wochen zuverlässig.
Die „Kosmetik“ kam ebenfalls nicht zu kurz. Zwar ist immer noch einiges zu tun, es konnte aber auch vieles auf den Weg gebracht werden: Alle Gebäude sind weiß angestrichen, Baugräben verfüllt, Flächen begradigt worden. Außerdem ist die weitere Bepflanzung der Klinikanlage in Angriff genommen worden, dabei wurden auch Rüdigers geliebte Zedern eingesetzt. |
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August 2013
Neuer
Schwung
für
unsere
Geburtshilfeklinik
Danakilwüste
Eigentlich wollten wir längst Einweihung gefeiert haben. Es war und ist jedoch noch ein steiniger und heißer Weg bis zur Eröffnung unserer Geburtshilfeklinik in der Danakilwüste. Wir mussten realisieren, dass die angeheuerte äthiopische Baufirma nicht die nötige Qualitätsarbeit abgeliefert hatte – verheerend für den späteren Betrieb der Klinik. So waren wir gezwungen, neu zu planen, umzustrukturieren. Zeitweise musste gar der gesamte Bau gestoppt werden.
Kurzerhand erklärten sich Annette Nehbergs Sohn Roman und befreundete Handwerker bereit, den Bau zu überwachen. Mit ihrem Know-how unterstützten sie die äthiopischen Arbeiter und stellten sich den unglaublichen Herausforderungen des Projekts: Neuverkabelung der Gebäude, Neuplanung der Energieversorgung, Blitzschutz, Korrekturen und Neuinstallation bei Dachstühlen und Fenstern, korrekte Verlegung von Wasser- und Abwasserleitungen, 1200 qm Pflasterarbeiten und tage- und nächtelanges Kämpfen um den immer wieder versiegenden Brunnen – die Liste ist noch sehr, sehr lang. Aber: einfach kann jeder.
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September 2012
Geburtshilfeklinik Danakil
Im September war Rüdiger Nehberg zur Inspektion der Bauarbeiten bei unserer Geburtshilfeklinik Danakil in Äthiopien. Endlich geht es auch hier zügig voran. Das Ärztehaus, die Wäscherei und Küche sowie die Brunnenanlage sind schlüsselfertig.
Der OP-Bereich, der Geburtshilfetrakt mit gynäkologischer Ambulanz, das Mitarbeiterhaus und der Empfang sind in unterschiedlichen Bauphasen. Sultan Darassa Abdallah schwärmte: „Das ist keine Klinik, das ist ein Hotel. Man wird in der gesamten Danakilwüste nichts Vergleichbares finden.“
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Mai 2012
Und weiter geht's!
(Meilen)stein um (Meilen)stein kommen wir dem Ziel näher: Das Ärztehaus steht, mit dem Innenausbau haben wir im April angefangen. Wie wir beim letzten Mal schon berichteten, können wir nicht alle übereigneten Gebäude als Klinik nutzen. Deshalb haben wir die entsprechenden Gebäude nun abgerissen und mittlerweile mit dem Neubau begonnen. Parallel dazu werden kleinere Nebengebäude wie Mitarbeiterhaus, WC-Anlage, Ambulanz und Wartehaus angelegt.
Der Gemüsegarten bringt üppige Ernten: Tomaten, Melonen, Zwiebeln, Karotten und Kohl. An Bäumen haben wir schon Orangen, Bananen, Mangos, Zitronen und Avocados gepflanzt. Papayas werden noch folgen. |
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Februar 2012
Was lange währt kann endlich gut werden
Das im TARGET-Jahresbrief 2011 erwähnte Warten auf die behördlichen Genehmigungen zur Übernahme der staatlichen Gebäude hat ein Ende. Wir haben sie übereignet bekommen und dachten, wir könnten nun mit der Sanierung beginnen. Dies ist leider so nicht möglich, da beim Bau durch den Vorgänger massive Fehler gemacht wurden.
Die Gebäude lassen sich nach Prüfung durch den Architekten nicht als Klinik nutzen, so dass zwei Geburtsräume, die Gynäkologische Anlaufpraxis und der OP-Bereich neu gebaut werden muss.
Das wirft uns wieder um Monate zurück – es gibt jedoch keine Alternative. Diese Räume sind das Herzstück der „Geburtshilfeklinik Danakil“ und hier ist zwingend ein Grundstandard erforderlich, um verantwortlich arbeiten zu können. |
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Sommer 2011
Sie wird ein Ort der Hoffnung werden, inmitten ihrer Wüste: TARGETs Geburtshilfeklinik für die genital verstümmelten Mädchen und Frauen des Afar-Volkes in Äthiopien. Die Halbnomaden (1,6 Mio. Menschen) waren das erste Volk, das sich TARGETs Idee angeschlossen, die Weibliche Genitalverstümmelung zur Sünde erklärt und dies im Stammesgesetz festgeschrieben hat (2003).
Seit 2004 ist TARGETs Fahrende Krankenstation mit einem Ärzteteam im Gebiet der Afar unterwegs. Sie ist meist die einzige medizinische Versorgung für die dort lebenden Menschen. In ihrem täglichen Einsatz werden unsere Ärzte immer wieder mit den furchtbaren Folgen der Weiblichen Genitalverstümmelung konfrontiert. Im Afar-Gebiet ist traditionell die schlimmste Form, die „Pharaonische Verstümmelung“, weit verbreitet. Jede Geburt wird somit für die Frauen und ihre Babys zum tödlichen Risiko. Die Säuglingssterblichkeit liegt bei 50 %.
Für Operationen wie Kaiserschnitte, müssen die Frauen heute noch in weit entfernte Städte gebracht werden. Ein Weg, der für viele Frauen nicht möglich ist. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, die „Geburtshilfeklinik Danakilwüste“ zu bauen.
Die Gynäkologen vom Bundesverband der Frauenärzte in Deutschland werden das Projekt materiell, personell und mit ihrem gesamten Fachwissen unterstützen.
Die Bauarbeiten sind in vollem Gange. Parallel zu den Bauarbeiten vor Ort stellen wir in Deutschland die medizinische Ausstattung zusammen.
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