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Über TARGET
 
Pro-Islamische Allianz

Wer ist TARGET?

05.08.2010 TARGET (2000 – 2010):

Bilanz zum Jubiläum
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TARGET (englisch: „ZIEL“) ist Rüdiger Nehbergs Menschenrechtsorganisation, gegründet im Jahr 2000. Sie ist gemeinnützig und arbeitet aktionsbetont am Ort des Geschehens. Einzelkämpfermäßig. Es sind sieben Gründer: Fünf Vertrauensleute sowie Annette Weber und Rüdiger Nehberg als Aktivisten. Das macht TARGET reaktionsschnell, unkonventionell und flexibel.

Hauptaufgabe ist der aktionsbetonte Einsatz vor Ort gegen Weibliche Genitalverstümmelung (FGM). TARGET betreibt bei den Afar in Äthiopien ein Mobiles Hospital, betreut zwei Afar-Mädchen als Patenkinder und initiierte in Mauretanien ein Näherinnen-Projekt für arbeitslos gewordene Beschneiderinnen. Weiterhin werden die Waiapí-Indianer im brasilianischen Regenwald mit einer Krankenstation unterstützt.

TARGETs Kontrolleure: das Finanzamt, eine Rechtsanwaltskanzlei und ein vereidigter Steuerberater.

TARGET steht ein hoch qualifizierter Beraterstab zur Seite: Vertreter der Azhar-Universität in Kairo und islamische Autoritäten in Afrika, der Zentralrat der Muslime in Deutschland, das Auswärtigen Amt, die deutschen Botschaften, Prof. Dr. Udo Steinbach, ehemaliger Leiter des Deutschen Orient-Instituts Hamburg und jetziger Direktor des GIGA Instituts für Nahost-Studien, sowie Ärzte.

TARGET finanziert sich ausschließlich durch Spenden. TARGETs Kraft basiert auf einem Kreis von Förderern.

Was will TARGET?

Täglich werden 8000 Mädchen ihrer Genitalien und damit ihrer Würde beraubt. Alle elf Sekunden eins. Weltweit sind 150 Millionen Frauen betroffen. Dieses Verbrechen will TARGET beenden.
Es wird vor allem in afrikanischen Ländern begangen - in einigen bereits seit über 5000 Jahren, unabhängig von Religion und Volkszugehörigkeit.

Wie arbeitet TARGET?

Da die Weibliche Genitalverstümmelung unrichtig mit Heiligen Schriften und religiöser Pflicht begründet wird und die meisten Opfer Musliminnen sind, sehen wir in der Kraft des Islam die größte Chance, den blutigen Brauch zu beenden.

TARGETs „PRO-Islamische Allianz gegen Weibliche Genitalverstümmelung“ (PIA) hat das Ziel, den Brauch in allen Ländern als unvereinbar mit dem Koran und der Ethik des Islam, als Diskriminierung des Islam, zur Gottesanmaßung und zur Sünde zu erklären. Hochrangige islamische Autoritäten haben sich dieser Allianz angeschlossen.

TARGETs Vision ist es, den Azhar-Beschluss in alle Moscheen der Welt zu tragen und abschließend das Verbot Weiblicher Genitalverstümmelung in Mekka verkünden zu lassen. Zum Wohle der Frau. Zur Ehre des Islam. Zum Lobe Allahs. Und nicht zuletzt als Rüdiger Nehbergs Dank an die hochkultivierte islamische Gastfreundschaft. Zweimal rettete sie ihm und Freunden das Leben. Das verpflichtet.

Welche Erfolge gibt es bisher?

  • Der Durchbruch: In der Azhar-Universität zu Kairo veranstaltete TARGET mit hochrangigen islamischen Gelehrten unter der Schirmherrschaft des Großmufti von Ägypten, Prof. Dr. Ali Gom’a, im November 2006 eine „Internationale Konferenz Islamischer Gelehrter gegen Weibliche Genitalverstümmelung“. Das Ergebnis schreibt Geschichte und besitzt den Wert einer richtungsweisenden Fatwa, eines Rechtsgutachtens: „Weibliche Genitalverstümmelung ist ein strafbares Verbrechen. Es verstößt gegen höchste Werte des Islam.“
  • Die Afar (Äthiopien, 1,6 Millionen Menschen) erklärten Genitalverstümmelung schon im Jahr 2002 auf der von TARGET organisierten „1. Wüstenkonferenz“ zur Sünde. Als erstes Volk haben sie wirksame stammesrechtliche Konsequenzen aus der Fatwa von Kairo gezogen. Der Oberste Rat für Islamische Angelegenheiten der Afar und sämtliche Clanführer der Afar schrieben am 6. Juli 2007 per Stammesgesetz die Strafe für Genitalverstümmelungen fest: „Anzeigepflicht gegen die Eltern und Blutgeld gegen die Beschneiderin“!
    TARGET durfte daraufhin am Ortseingang von Samara, der neuen Hauptstadt der Provinz Afar, vor der Moschee ein großes Metall-Schild mit Fotos prominenter Afar-Persönlichkeiten aufstellen. Sie bekennen sich zu der Botschaft, die in vier Sprachen auf dem Schild prangt: „ Weibliche Genitalverstümmelung ist ein sündige Handlung“!
  • Entscheidende „Wüstenkonferenzen“ in Dschibuti und Mauretanien (2004) mit politischen und religiösen Stammesführern führten zur Ächtung von Genitalverstümmelung. TARGET darf vor dem siebtgrößten Heiligtum des Islam, einer Pilgermoschee in der Wüste Mauretaniens, ein Transparent mit der erreichten Fatwa gegen Weibliche Genitalverstümmelung hissen.

Warum vertrauen Muslime TARGET?

  • Weil TARGET von Anfang an und wider den Zeitgeist in der Kraft des Islam die größte Chance gesehen hat, den Brauch zu beenden.
  • Weil TARGET von Anfang an mit höchsten islamischen Autoritäten kooperiert hat.
  • Weil wir in Freundschaft kommen, mit Respekt und ohne missionarische oder „westliche“ Hintergedanken.