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Rüdiger Nehbergs "Karawane der Hoffnung" verbreitet die Botschaft des Großmufti zur Abschaffung der Weiblichen Genitalverstümmlung in Mauretanien

Noch nie hat es eine vergleichbare Aktion in der islamischen Welt gegeben. Im Namen seiner Eminenz, Großmufti Hamden Ould Tah von Mauretanien, durften Rüdiger Nehberg und Annette Weber im Frühjahr 2005 die mit ihm erarbeitete Botschaft in der Wüste Mauretaniens verbreiten. 50 Tage lang trugen zwölf Kamele sie von Oase zu Oase, von Mensch zu Mensch. Groß stand sie in weißer Schrift auf grünen Fahnen:

"Der Islam sagt NEIN zur Weiblichen Genitalverstümmelung. Sie ist Sünde!"

Die Idee stammte vom Großmufti persönlich: "Nur so erreichen wir die abgelegen wohnenden Menschen."

Im Dezember 2004 waren aus Mauretanien der Großmufti, zwei seiner engsten Berater sowie der Bürgermeister von Chinguetti deswegen eigens nach Hamburg gereist. Auf Wunsch des Hamburger Senats machten Rüdiger Nehberg, Annette Weber und die mauretanischen Gäste mit einer Minikarawane von fünf Dromedaren vor dem Hamburger Rathaus die Öffentlichkeit auf ihr Vorhaben aufmerksam. Vorweg das unübersehbare Transparent: "Der Islam sagt NEIN zur Weiblichen Genitalverstümmelung. Sie ist Sünde!"

Unter der Schirmherrschaft von Hamburgs Erstem Bürgermeister Ole von Beust wurde die Karawane von Hamburgs zweiter Bürgermeisterin Birgit Schnieber-Jastram auf einer Pressekonferenz vorgestellt.

Die Karawane wurde zum großen Erfolg. Nehberg: "Wir waren überwältigt von der Offenheit, die der Karawane überall begegnete. Die Alten prüften die Botschaft des Großmufti und fielen uns fast um den Hals, als sie sie vernahmen. Frauen und Mädchen bedankten sich mit Geschenken. Unsere Fahnen flatterten über Schulen und Zelten."

Über den Sender El Gezirah soll die Aktion möglichst auch in anderen Ländern Verbreitung finden, Diskussionen auslösen und die Beendigung der Tradition beschleunigen helfen.

Hamden Ould Tah: "Jetzt sind die Politiker meines Landes am Zug. Sie müssen das Verbot auch gesetzlich absichern. Das entsprechende Gesetz ist in Vorbereitung. Sobald es vom Parlament verabschiedet ist, werde ich mein Rechtsgutachten in allen Moscheen des Landes verkünden lassen."

Die Politik ist ihrer Verpflichtung nachgekommen. Der neue mauretanische Staatschef Vall nutzte seine Macht und verbot die Verstümmelung am 5. Dezember 2005 per Dekret. Jetzt ist der Großmufti am Zug.

Das Buch zur Aktion: Karawane der Hoffnung - Verlag: Malik - ISBN: 3890293220