Vom Abenteurer zum Menschenrechtler
Auf Wanderschaft gehen, Grenzen überschreiten –
das ist es, was Rüdiger Nehberg immer schon will. Als
Frühchen drängelt er sich im Mai 1935 auf die Welt,
und mit vier Jahren büxt er in den Teutoburger Wald aus,
wo er seine erste Nacht im Freien verbringt und Survival-Erfahrungen
sammelt.
Zunächst nimmt sein Leben jedoch einen anderen Lauf: 25 Jahre lang betreibt er in Hamburg eine große Konditorei. Doch das Reisen auf eigene Faust und Survival lassen ihn nicht los: die Erstbefahrung des Blauen Nil, die Durchquerung der Danakilwüste in Äthiopien, dreimal über den Atlantik mit Tretboot, Bambusfloß und massiver Tanne, 1000 Kilometer ohne Nahrung durch Deutschland oder der Wettlauf gegen einen Aborigine durch Australien – wenige Beispiele seiner individuellen Unternehmungen.
Dann ein Wandel: 1982 wird er Augenzeuge des drohenden Völkermordes an den Yanomami-Indianern in Brasilien. Das Abenteuer erhält Sinn. Mit Büchern, TV-Filmen und spektakulären Aktionen mobilisiert er Hilfe. 2000 erhalten die Yanomami einen akzeptablen Frieden. Nehberg erhält das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Zeit für eine neue Herausforderung. Das wird der Kampf gegen die Weibliche Genitalverstümmelung. Als konventionelle Organisationen seine Vision nicht mittragen wollen, gründet er 2000 kurzerhand seine eigene Menschenrechtsorganisation TARGET. Gemeinsam mit höchsten muslimischen Autoritäten will er den Brauch als unvereinbar mit der Ethik des Islam und zur Sünde erklären lassen. Bis hin zur Verkündung in Mekka.
Mehr über Rüdiger Nehberg erfahren Sie auf seiner
persönlichen Homepage (siehe oben).
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