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Die Dritte TARGET-Wüstenkonferenz
- Tadjourah, Dschibuti, 08.08.2004

Unter der Schirmherrschaft Seiner Eminenz, des Sultans Abdelkader Mohamed Humad, fand TARGETs dritte Wüstenkonferenz am Wohnsitz des Sultans statt. Der Ort liegt am Roten Meer, nahe zur Grenze nach Eritrea. Der Sultan ist das religiöse Oberhaupt des Afarvolks von Dschibuti. Es macht etwa die Hälfte der Bevölkerung aus. Die andere Hälfte stellen die Issa.

Auch hier dauerte die Konferenz zwei Tage. Am ersten Tag fand die Konferenz unter Ausschluss der Öffentlichkeit nur für die Stammesführer statt. Wir führten den sechsminütigen Film über Weibliche Genitalverstümmelung vor, der eigens für Glaubensführer produziert wurde, um sie über das Ausmaß des Verbrechens zu informieren. In Dschibuti wird die Pharaonische Verstümmelung praktiziert.

Am zweiten Tag war auch die Öffentlichkeit zugelassen. Sie war informiert durch Transparente, die über den Straßen gespannt waren.

Der Sultan verkündete den Beschluss:

"Ich, Sultan Abdelkader Mohamed Humad, verurteile hiermit den schädlichen Brauch der Weiblichen Genitalverstümmelung. [...] Die Teilnehmer haben einstimmig beschlossen, diesen Brauch abzuschaffen. [...] Ich fordere alle Menschen von Dschibuti auf, dem Beispiel zu folgen."

Die Konferenz endete mit einer Theater- und Musikaufführung der einheimischen Menschenrechtsgruppe ADEC (Association pour le Développement de l'Education et Culture).

Das staatliche Fernsehen berichtete gleich fünfmal über das Ereignis.